Eine Umfrage im Dezember 2024 der KÖNIGSTEINER Gruppe in Zusammenarbeit mit stellenanzeigen.de zeigt ein gemischtes Bild der Jobaussichten für das Jahr 2025. Während 60 % der deutschen Arbeitnehmer zuversichtlich in Bezug auf ihre Arbeitsplatzsicherheit sind, äußern 24 % Besorgnis angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Diese Ergebnisse spiegeln eine deutliche Diskrepanz zwischen Optimismus und Unsicherheit wider. Die Studie verdeutlicht, dass die wirtschaftliche Situation viele Beschäftigte beschäftigt und ihre berufliche Zukunft beeinflusst.
Wirtschaftliche Flaute beeinflusst Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Die Umfrage zeigt, dass 46 % der Befragten davon ausgehen, dass die Wirtschaftsflaute auch ihren Arbeitgeber betreffen wird. Von diesen Befragten sehen jedoch 43 % ihren Arbeitgeber gut auf die Herausforderungen vorbereitet, während 32 % Bedenken haben. Dies deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Belegschaft zwar Auswirkungen der wirtschaftlichen Lage erwartet, aber nicht alle das Gefühl haben, dass ihre Unternehmen ausreichend gewappnet sind. Die Frage der Vorbereitung der Unternehmen auf die wirtschaftliche Situation bleibt also ein wichtiger Faktor für die Beschäftigten.
Stellenabbau: Eine Sorge für viele, aber nicht für alle
Ein Stellenabbau wird von mehr als einem Viertel der Beschäftigten (27 %) bei ihrem aktuellen Arbeitgeber für möglich gehalten. Diese Zahl zeigt, dass die Angst vor Arbeitsplatzverlust weit verbreitet ist. Die Situation wird jedoch für das eigene Team etwas optimistischer eingeschätzt: Hier erwarten 66 % keinen Stellenabbau, während 21 % dies für möglich halten. Diese unterschiedliche Einschätzung zeigt, dass die Mitarbeiter zwischen der allgemeinen Situation im Unternehmen und der eigenen Arbeitsplatzsicherheit differenzieren.
Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe, warnt vor einem unüberlegten Stellenabbau. Er betont, dass Unternehmen damit qualifizierte Mitarbeiter freisetzen, die sie in einer zukünftigen Boomphase dringend benötigen werden. Wagener hebt die Notwendigkeit hervor, dass Unternehmen strategisch und bedacht mit der Thematik Personalabbau umgehen sollen.
Wechselbereitschaft steigt mit Jobunsicherheit und Stress
Die Umfrage zeigt auch eine hohe Wechselbereitschaft unter den Beschäftigten, die sich um ihre Jobsicherheit sorgen. Fast die Hälfte (49 %) von ihnen sucht bereits nach einem neuen Arbeitgeber oder ist offen für einen Wechsel. Dies unterstreicht die Dynamik des Arbeitsmarktes: Unsicherheit führt zu Mobilität. Wagener sieht hierin eine Chance für Unternehmen, die antizyklisch einstellen und so Talente gewinnen können.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass 26 % der Beschäftigten aufgrund der wirtschaftlichen Lage einen erhöhten Leistungsdruck empfinden. In dieser Gruppe sind 45 % offen für einen Jobwechsel, was die Wechselbereitschaft nochmals verstärkt. Besonders junge Beschäftigte im Alter von 18 bis 29 Jahren empfinden mit 31 % überdurchschnittlich hohen Stress. Dies verdeutlicht, dass wirtschaftliche Unsicherheit nicht nur die Jobaussichten beeinflusst, sondern auch den Stresslevel und damit die Mitarbeiterzufriedenheit.
Kurz und knapp auf den Punkt
Die aktuelle Umfrage zeigt ein gemischtes Bild der Jobaussichten für 2025: Während die Mehrheit der Arbeitnehmer zuversichtlich ist, sorgen sich viele um ihre Arbeitsplatzsicherheit aufgrund der wirtschaftlichen Situation. Ein Stellenabbau wird befürchtet, besonders unter Jüngeren, die auch überdurchschnittlich hohen Leistungsdruck empfinden. Die Wechselbereitschaft ist hoch, was für Unternehmen Chancen und Herausforderungen birgt. Die KÖNIGSTEINER Gruppe betont die Notwendigkeit eines bedachten Umgangs mit Personalabbau und die Bedeutung antizyklischer Einstellungen.