Die Liste an HR-Herausforderungen ist lang und vielfältig. Zu wenig Bewerber auf bestimmte Positionen, zu viele Bewerber auf andere Positionen und so recht filtern, welche Kandidaten gut sind und welche nicht, ist auch schwierig. Oder es dauert eben zu lange.
Viele Unternehmen denken dazu momentan über die Einführung von Videotechnologie im Recruiting nach. Videointerviews können z.B. das klassische Telefoninterview mit all seinen Hürden und Einschränkungen ersetzen. Eine Variante von Videointerviews ist das zeitversetzte Format.
Was unterscheidet ein zeitversetztes Videointerview vom Live-Videointerview?
Viele Unternehmen denken vorranging an “Skype”, wenn Sie Video-Recruiting hören. Dass Skype fundamentale Datenschutzrichtlinien verletzt und ein erhebliches Risiko, vor allem für deutsche Firmen darstellt, lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor. Denn es gibt noch viele andere, nicht minder zentrale Faktoren, die Live-Interviews von einem zeitversetzten Format unterscheiden. Das wohl bedeutendste: das zeitversetzte Format ist asynchron. Das bedeutet, Bewerber und Recruiter/ Fachentscheider müssen nicht gleichzeitig vor dem Rechner sitzen. Vielmehr sind beide Parteien unabhängig voneinander und zeitlich sowie örtlich vollkommen flexibel.
Der Ablauf ist folgender: Recruiter setzen einen Interviewleitfaden auf, Bewerber absolvieren das Videointerview und Recruiter sowie Fachentscheider bewerten die Antworten der Kandidaten. Danach entscheiden sie dann, welchen Bewerber sie zu einem nächsten Auswahlschritt einladen möchten.
Letzterer Punkt ist ebenfalls ein großer Unterschied: Während Live-Videointerviews auch schon mal als endgültiger Auswahlschritt angesiedelt werden, dienen zeitversetzte Videointerviews immer nur zur Vorauswahl. Sie sollen den persönlichen Assessment-Schritt nicht ersetzen, sondern vielmehr eine bessere Entscheidung darüber ermöglichen, in welche Bewerber Zeit für ein persönliches Gespräch investiert werden sollte.
Zeitversetzte Videointerviews optimieren KPIs
HR findet sich heute immer mehr in der Position, dass die eigene Vorgehensweise und das Recruiting wirtschaftlich gerechtfertigt werden muss. So gerne man auch mit jedem potentiellen Bewerber ein persönliches Gespräch führen möchte, so wenig wird sich dieses Vorgehen vor dem Geschäftsführer rechtfertigen lassen. Kritische Erfolgskennzahlen sind dabei heute vor allem Time to hire, Cost per hire und die Zufriedenheit der Bewerber.
Alle drei Kennzahlen sind in verschiedenen Studien mit zeitversetzten Videointerviews untersucht worden. Die Ergebnisse sind wie folgt:
- Die Durchlaufzeit der Kandidaten verringerte sich um 50%. Die Time to hire wurde halbiert.
- Bei einem mittelständischen Unternehmen mit 60 zu besetzenden Stellen pro Jahr werden jährlich 41% an Kosten in der Vorauswahl eingespart, bei einem Konzern mit 420 zu besetzenden Stellen sind es sogar 48%
- 89% aller Bewerber schätzen es, zu Ihrem Lebenslauf persönlich Stellung nehmen zu können
Evaluationsergebnisse, Kundenerfahrungen und Best Practices im Webinar
Was genau macht ein zeitversetztes Videointerview aus, wie wird es von Unternehmen eingesetzt und wie kann das zeitversetzte Format die Qualität der Personalauswahl optimieren? Was sind die Hauptgründe für den Einsatz von Videos und welche Ziele verfolgen die Unternehmen damit? Wie wirken sich Videointerviews auf die Qualität und Effizienz im Recruiting aus?
Vor Kurzem wurde dazu ein Webinar zum Thema “Go High Tech or Go Home? Videotechnologie im Recruiting” durchgeführt. Jetzt gibt es ein Whitepaper dazu. Hier erfahren Sie Evaluationsergebnisse, Kundenerfahrungen und Best Practices. Das Whitepaper steht zum kostenfreien Download bereit.
Bildquelle: Hanna Weyer