Wie schauen Berufseinsteiger auf den ersten Job?

Jobteaser Karrierebarometer 2025 - Gen Z und der erste Job: Die neuen Trends für 2025 Ausschnitt Quelle Jobteaser

Jedes Jahr treten in Deutschland rund 300.000 Hochschulabsolvent:innen in den Arbeitsmarkt ein. Eine aktuelle Studie des JobTeaser Gen Z Lab und des EDHEC NewGen Talent Centre, die 1.200 Studierende und Absolvent:innen befragte, zeichnet ein detailliertes Bild der Erwartungen und Anforderungen der Generation Z an ihren ersten Job. Die Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke für Recruiter und Personalmarketer, die ihre Strategien anpassen möchten, um junge Talente erfolgreich anzusprechen und zu gewinnen.

Der Arbeitsplatz als Ort der Selbstentfaltung

Die Studie zeigt, dass die Generation Z Arbeit als wichtige Quelle der Erfüllung betrachtet. Der Arbeitsplatz wird von 72% der jungen Talente positiv wahrgenommen. Im Vergleich zu Studierenden empfinden Berufseinsteiger:innen die Arbeitswelt mit zunehmender Praxiserfahrung als etwas weniger spannend und kollaborativ, aber einfacher und entspannter.

Neben einer guten Bezahlung legen junge Talente großen Wert auf ein wohlwollendes Arbeitsumfeld, gute Beziehungen zum Team und eine angenehme Work-Life-Balance. Diese Aspekte sind für 84% bis 89% der Befragten von größter Bedeutung.

Der langfristige Vertrag ist kein „Must have“ für die Gen Z

Der Berufseinstieg wird von jungen Talenten als Übergangserfahrung gesehen. Fast die Hälfte der Studierenden plant nach dem Abschluss keinen unbefristeten Arbeitsvertrag. Stattdessen streben sie befristete Verträge, Freelance-Tätigkeiten oder eine Selbstständigkeit an. Ein unbefristeter Vertrag kommt immerhin noch für 54% in Frage.

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Manuelle MALOT, Leiterin des EDHEC NewGen Talent Centre, erklärt, dass junge Leute motiviert, realistisch und anspruchsvoll sind. Sie sehen ihren Berufseinstieg als Aneinanderreihung verschiedener Erfahrungen, die ihre Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit erhöhen sollen. Kurzfristige Engagements sind für sie besonders attraktiv, aber bei spannenden Entwicklungsmöglichkeiten können sie sich auch eine längerfristige Zusammenarbeit vorstellen.

Unsicherheit als Chance für Weiterentwicklung

Die ideale durchschnittliche Dauer für eine erste Stelle liegt bei nur einem Jahr, und eine große Mehrheit von 85% plant insgesamt nicht länger als zwei Jahre im ersten Job zu bleiben. Mehr als ein Drittel geht davon aus, in den nächsten Jahren die Branche und den geografischen Standort gewechselt zu haben. Bereits während des Studiums zieht mehr als die Hälfte der Befragten in Betracht, sich langfristig beruflich neu zu orientieren.

Diese Unsicherheiten stehen auch in engem Zusammenhang mit den raschen technologischen Veränderungen: 40% machen sich Sorgen über die Auswirkungen von KI auf ihren Beruf.

Eine Generation, die ihre Karriere aktiv mitgestaltet

Adrien Ledoux, CEO von JobTeaser, betont, dass junge Absolvent:innen eine sehr flexible Vorstellung von ihrer Karriere haben. Sie sind auf der Suche nach vielseitigen Erfahrungen und nehmen ihre Karriere selbst in die Hand. Unternehmen können diese Einstellung als Chance nutzen, indem sie ihre Strategien anpassen, um den Erwartungen nach Selbstverwirklichung und Mobilität gerecht zu werden.

Die Studie zeigt, dass die neue Generation Unternehmen nicht den Rücken kehrt, aber als Gegenleistung für Engagement und langfristige Bindung gewisse Forderungen stellt. Manager:innen und Personalverantwortliche müssen sich 2025 genauso flexibel und offen für Neues zeigen wie die Gen Z, wenn sie deren Ansprüchen gerecht werden wollen.

Kurz und knapp auf den Punkt

Die Generation Z hat hohe Erwartungen an ihren ersten Job, die weit über eine gute Bezahlung hinausgehen. Sie suchen nach Selbstverwirklichung, Flexibilität und vielseitigen Erfahrungen. Unternehmen, die diese Bedürfnisse erkennen und darauf eingehen, haben gute Chancen, junge Talente langfristig zu binden.

Die Studie „Gen Z und der erste Job: Die neuen Trends für 2025“ bietet wertvolle Einblicke für Recruiter und Personalmarketer, die ihre Strategien anpassen möchten, um die Generation Z erfolgreich anzusprechen und zu gewinnen.