Seit Jahren boomt die Auftragslage in der Beratungsbranche. Viele Unternehmen müssen sich im digitalen Wandel neu aufstellen – und suchen dabei Rat von Strategen, die das Unternehmen aus der Vogelperspektive betrachten. Aber wie viel verdienen Fach- und Führungskräfte in der Consulting-Branche? Die Online-Jobplattform StepStone ist dieser Frage mithilfe des StepStone Gehaltsreports 2019 nachgegangen. Demnach entscheiden vier Faktoren über die Gehälter von Strategieberatern.
Faktor 1: Die Berufserfahrung
Das Durchschnittsgehalt von Strategieberatern in Deutschland liegt bei 63.700 Euro brutto. Damit verdienen Consultants zehn Prozent mehr als die durchschnittliche Fachkraft in Deutschland. Mehr verdienen nur Ärzte (77.400 Euro), Finanz-Experten (72.200 Euro) und Banker (64.200 Euro). Zwei Drittel der Berater haben studiert – die meisten Consultants verfügen über einen akademischen Abschluss im Bereich Wirtschaftswissenschaften (42 Prozent), Ingenieurswissenschaften (21 Prozent) oder Naturwissenschaften (16 Prozent).
Unter den Unternehmensberatern verdienen Senior Consultants mit durchschnittlich 75.100 Euro am meisten – sie können in der Regel mindestens sechs Jahre Berufserfahrung vorweisen. Consultants können sich über ein Gehalt von rund 60.600 Euro freuen. Berufseinsteiger verdienen als Junior Consultant in der Regel 47.700 Euro. In der Beratungsbranche können auch Researcher mit einem hohen Gehalt rechnen: So verdient ein Business Analyst im Schnitt 67.500 Euro, ein Analyst 58.300 Euro.
Faktor 2: Der Standort
Wer in Frankfurt, München oder Stuttgart arbeitet, verdient überdurchschnittlich gut. Viele große Konzerne sowie die meisten Top-Management-Beratungen haben ihren Sitz in den folgenden Großstädten:
Frankfurt am Main: | 72.200 € |
München: | 71.200 € |
Stuttgart: | 68.800 € |
Düsseldorf: | 68.600 € |
Köln: | 63.500 € |
Faktor 3: Die Beraterrolle – Inhouse- vs. Management-Beratung
Inhouse-Berater – also Berater, die direkt beim Unternehmen angestellt sind – haben tiefgehendes Wissen über die Organisation und ihre Prozesse, Projekte und Menschen. Externe Berater, die vom Unternehmen für einen bestimmten Zeitraum beauftragt werden, verfügen dagegen über einen reichen Erfahrungsschatz aus anderen Projekten. Zudem können sie das Unternehmen unvoreingenommen von außen analysieren.
Dieser Vorteil macht sich bezahlt: Bei einer Unternehmensberatung angestellte Consultants verdienen im Schnitt 68.600 Euro und damit meist besser als Inhouse-Consultants. Ausnahmen bestätigen die Regel: In der Automobilbranche kommen Inhouse-Consultants mit durchschnittlich 72.500 Euro brutto auf das höchste Gehalt unter den Beratern. Auch die Telekommunikationsbranche bezahlt Inhouse-Berater überdurchschnittlich (67.300 Euro).
Faktor 4: Das Verhandlungsgeschick
Auch die Art und Weise, wie offensiv Fachkräfte das Thema Gehalt ansprechen, ist ein wichtiger Faktor für die Gehaltshöhe. Berater sind vergleichsweise selbstbewusst: So fragt gut jeder zweite Consultant (51 Prozent) seinen Arbeitgeber regelmäßig nach mehr Gehalt, während nur 41 Prozent aller Fachkräfte dies tun. Für immerhin rund zwei Drittel der Consultants war die Verhandlung von Erfolg gekrönt: Sie haben tatsächlich eine Gehaltserhöhung gewährt bekommen. Zur Vorbereitung tauschen sich fast drei von vier Beratern (72 Prozent) vor der Gehaltsverhandlung mit Freunden und Kollegen über realistische Gehaltsvorstellungen aus. Weitere Informationsquellen wie der StepStone Gehaltsplaner helfen dabei, den eigenen Marktwert zu bestimmen.
Der detaillierte StepStone Gehaltsreport 2019 für Fach- und Führungskräfte steht HIER zum kostenlosen Download bereit: https://www.stepstone.de/gehalt.