Unternehmen suchen fast 77.000 Fachkräfte für technische Berufe

Quelle: obs/WBS TRAINING AG/WBS/index

Die Zahl der Stellenausschreibungen in "Technischen Berufen" ist zwischen Oktober 2016 und 2015 um 16 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Analyse des deutschen Stellenmarktes durch den Weiterbildungsspezialisten WBS Training. Danach gab es im Oktober 2016 rund 77.000 Stellenangebote für Ingenieure, Konstrukteure und Architekten, während es im Vorjahresmonat 66.000 waren. Auch in den technischen Bereichen im Bauwesen/Handwerk/Umwelt (+21,3 Prozent) und Forschung-Entwicklung/Naturwissenschaften/HighTech (+ 21,8 Prozent) hat die Nachfrage nach Fachkräften stark angezogen. Insgesamt waren in diesen drei Segmenten im Oktober 2016 über 183.000 Stellen ausgeschrieben, während es im Vorjahreszeitraum knapp unter 154.000 waren. Rund 44.000 Unternehmen suchten im Oktober 2016 ausgebildete Fachkräfte für technische Berufe. Allein bei den Ingenieuren wurden rund 15.000 Positionen ausgeschrieben. Der Gesamtstellenmarkt legte im gleichen Zeitraum um 20,8 Prozent von 354.700 auf 428.300 zu. Rund 74.000 Unternehmen hatten in dieser Zeit Stellen ausgeschrieben. Für die Studie wurden Stellenanzeigen aus 195 Online-Stellenbörsen, Zeitungen und Fachzeitschriften sowie der Bundesagentur für Arbeit von WBS ausgewertet.

Steigende Zahl der Stellenangebote für CAD-Konstruktion, 3D-Druck und Geoinformationssysteme. Leichter Rückgang bei Konstrukteuren mit SPS und CNC

Insgesamt waren fast 9.000 Stellen für CAD-Spezialisten im Oktober 2016 ausgeschrieben. Am stärksten war der Anstieg der Angebote für Fachkräfte im CAD-Bereich für Bauwesen und Architektur. Hier stieg die Zahl der Stellenagebote um fast 28 Prozent auf rund 2.000 Positionen. Für die Branchen Medizin-, Metall- und Feinwerktechnik gab es rund 1.000 Stellenangebote (+14,7 Prozent). Und im Maschinen-, Flugzeug- und Fahrzeugbau stieg die Zahl der Stellenagebote für CAD-Spezialisten um rund 8 Prozent von 3.866 auf 4.179. Unabhängig von der Branche waren in allen CAD-Bereichen Spezialkenntnisse für die entsprechenden Anwendungen und Programme wie bspw. AutoCAD, Revit, CATIA oder Solid Works gefordert. Demgegenüber war für Konstrukteure im Bereich CNC- und SPS-Programmierung ein leichter Rückgang zu beobachten, wobei sich die Stellenanzahl weiterhin auf hohem Niveau bewegt: Er lag für Fachkräfte in der SPS-Programmierung bei rund 6 Prozent auf rund 3.000 Stellenangebote und bei der CNC-Programmierung bei über 13 Prozent auf rund 2.000 Ausschreibungen. Die Nachfrage nach speziellen Softwarekenntnissen, insbesondere nach TIA-Portal und EPLAN, hat im Bereich SPS-Programmierung aber deutlich zugenommen.

Der zunehmende Einsatz von 3D-Druckern zeigt sich auch auf dem Stellenmarkt, hier verdoppelte sich die Zahl der ausgeschriebenen Stellen von 50 auf über 100.

Und auch im Umfeld der Geoinformationssysteme, Kartendienste und Navigation waren Spezialisten stark gefragt: Hier waren über 600 Stellen ausgeschrieben. Das entspricht einem Anstieg von fast 33 Prozent innerhalb eine Jahres

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Gute Jobperspektiven für Facilitymanager sowie Haustechniker bzw. Hausmeister. Rückgang im Bereich Alternative und Erneuerbare Energien

Während die Zahl der Stellenausschreibungen für Projektmanager im Bereich Alternative und Erneuerbare Energien leicht um 3,7 Prozent zurückging, ist sie für technische Berufe im Bereich Umweltschutz, Haustechnik und Facility Management deutlich gestiegen. Für den Bereich Umweltschutz/Umweltmanagement lag der Zuwachs bei 27,4 Prozent auf 200 Stellenangebote, für das Energiemanagement wurden rund 600 technische Fachkräfte mit entsprechenden Qualifikationen gesucht (+ 8 Prozent)

Besonders deutlich ist das Stellenangebot für Hausmeister, Haus- und Gebäudetechniker gestiegen. Hier waren im Oktober rund 3.250 Stellen ausgeschrieben (+ 28 Prozent), in fast 1.000 Stellenausschreibungen war explizit Energiekompetenz gefordert.

Jobmarktstudien WBS Training WBS

Training hat die Daten für diese Untersuchung aus insgesamt 195 Stellenmärkten in Online-Jobbörsen, Fachzeitschriften und Tageszeitungen aus den Monaten Oktober 2016 und 2015 herangezogen, darunter bekannte Online-Jobbörsen wie Monster, Stepstone und Jobware. Außerdem wurden Stellenanzeigen aus über 160 lokalen, regionalen und überregionalen Zeitungen sowie Fach- und Branchenzeitschriften einbezogen. Die Daten wurden mit Unterstützung des europäischen Marktführers für die Stellenmarktanalyse index Anzeigendaten gewonnen.

Pressemitteilung