Stellenanzeigen – das Aushängeschild eines Unternehmens im Kampf um die besten Talente. Doch gerade bei Frauen verfehlen viele Anzeigen ihre Wirkung. Woran liegt das? Und was können Recruiter tun, um die Aufmerksamkeit von qualifizierten Frauen zu gewinnen? Eine Studie der KÖNIGSTEINER Gruppe liefert spannende Einblicke in die Bedürfnisse und Erwartungen von Frauen, wenn sie sich auf Jobsuche begeben.
Gehaltstransparenz und Karriereperspektiven: Must-Haves für weibliche Bewerber
Frauen sind ambitioniert und karriereorientiert – das ist keine Neuigkeit. Doch die Studie der KÖNIGSTEINER Gruppe zeigt, dass sich Frauen in Stellenanzeigen vor allem konkrete Informationen über Karriereperspektiven und Gehaltstransparenz wünschen. Fast zwei Drittel (65 %) der befragten Frauen interessieren sich dafür, wie Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen geregelt sind. Sie wollen wissen, welche Entwicklungsmöglichkeiten sie haben und ob es Programme zur Förderung weiblicher Führungskräfte gibt. Auch die Frage nach dem Gehalt spielt eine entscheidende Rolle. Frauen wollen nicht erst im Bewerbungsgespräch über Zahlen sprechen, sondern bereits in der Stellenanzeige einen realistischen Gehaltsrahmen sehen.
Mentoring-Programme und Gleichstellung: Zeichen setzen für Chancengleichheit
Neben Karriere und Gehalt sind Informationen zur Gleichstellung der Geschlechter und zu Mentoring-Programmen für Frauen besonders relevant. 58 % der befragten Frauen finden, dass Informationen zur Gleichstellung in jede Stellenanzeige gehören. Sie wollen wissen, ob das Unternehmen Wert auf Diversity legt und welche konkreten Maßnahmen zur Förderung von Frauen ergriffen werden. Mentoring-Programme sind ebenfalls ein wichtiger Faktor, der die Attraktivität einer Stellenanzeige erhöht. Fast die Hälfte (49%) der Frauen möchte mehr über solche Programme erfahren, die sie bei ihrer Karriereentwicklung unterstützen.
Mehr als nur ein Job: Warum Frauen den öffentlichen Dienst und Start-ups attraktiv finden
Die Studie zeigt auch, dass Frauen Institutionen des öffentlichen Diensts und Start-up-Unternehmen als besonders attraktive Arbeitgeber wahrnehmen, wenn es um Chancengleichheit geht. 26% der Frauen finden den öffentlichen Dienst sehr attraktiv in Bezug auf ausgeglichene Karrierechancen, weitere 32% sehen ihn tendenziell attraktiv. Ähnlich positive Werte erzielen Start-ups: 22 % der Frauen schreiben ihnen sehr ausgeglichene Karriereperspektiven zu, 31 % sehen das tendenziell so. Diese Unternehmensbranchen scheinen den Wunsch der Frauen nach Fairness und Chancengleichheit besonders gut zu erfüllen.
Konzerne: Nachholbedarf bei der Ansprache von Frauen
Weniger gut schneiden Konzerne in der Wahrnehmung der Frauen ab. Nur 13 % der weiblichen Beschäftigten finden Konzerne in puncto Chancengleichheit sehr attraktiv, weitere 24 % sehen sie tendenziell so. Hier besteht aus Sicht der Frauen Nachholbedarf. Konzerne müssen ihre Bemühungen um die Förderung von Frauen und die Schaffung einer gleichberechtigten Arbeitskultur verstärken und diese in ihren Stellenanzeigen transparent kommunizieren.
Fazit: Stellenanzeigen müssen die Sprache der Frauen sprechen
Stellenanzeigen sind mehr als nur eine Auflistung von Aufgaben und Anforderungen. Sie sind die Visitenkarte eines Unternehmens und die erste Gelegenheit, potenzielle Bewerberinnen und Bewerber von sich zu überzeugen. Um die besten weiblichen Talente zu gewinnen, müssen Recruiter die Bedürfnisse und Erwartungen von Frauen ernst nehmen und in ihren Stellenanzeigen gezielt auf diese eingehen. Transparenz, Aufrichtigkeit und ein klares Bekenntnis zur Chancengleichheit sind entscheidende Faktoren, um Frauen für eine Bewerbung zu begeistern.