Der Fachkräftemangel prägt weiterhin den Arbeitsmarkt. Die SALT AND PEPPER-Umfrage mit mehr als 2.000 Büroarbeitenden verdeutlicht, dass 60% der Befragten bereits die Folgen des Fachkräftemangels spüren. Sogar 15% fürchten um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen. KI-Einsatz und Weiterbildung sind Hoffnungsträger. Das neue Einwanderungsgesetz eröffnet Chancen für ausländische Fachkräfte. Zentral ist auch die langfristige Mitarbeiterbindung. Dabei hat die Umfrage auch die Gen Z in Sachen Verweildauer im Unternehmen unter die Lupe genommen. Daneben spielen auch Rückkehrkultur und attraktive Kriterien für gute Arbeitgeber eine wichtige Rolle.
KI Einsatz ist für 50% der Befragten ein möglicher Lösungsweg aus dem Fachkräftemangel.
Fachkräfte aus dem Ausland gefragt!
Am 18. November ist das neue Fachkräfte-Einwanderungsgesetz in Kraft getreten. Diese Reform soll es ausländischen Fachkräften künftig erleichtern, nach Deutschland einzuwandern. Und auch für die Befragten spielt das Recruiting über die Landesgrenzen hinaus eine wichtige Rolle: Rund zwei Drittel der Befragten wünschen sich die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und mehr als die Hälfte würde gern Fachkräfte aus anderen Ländern rekrutieren, um den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen.
Sven Scholz, Gründer und CEO des Engineering- und IT-Dienstleisters SALT AND PEPPER, ordnet ein: “Der Wunsch nach Einbindung von Fachkräften aus dem Ausland ist extrem hoch und für Deutschland, neben dem Einsatz von KI, der entscheidende Faktor, um den Fachkräftemangel zu lösen. Das zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse unserer Befragung. Mit der stufenweisen Inkraftsetzung des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes ist nun ein erster wichtiger Schritt getan, um diesen Wunsch auch in die Praxis umzusetzen und den Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig zu sichern. Doch wir befinden uns hier allerdings erst am Anfang.”
Mythos Fluktuation: Großteil der Deutschen aktuell mit ihrem Job zufrieden – Gen Z überrascht
Eine überragende Mehrheit (84 %) der Befragten ist aktuell mit ihrem Job zufrieden. Dementsprechend lange möchten die Arbeitnehmenden auch bei einem Arbeitgeber bleiben: Mehr als ein Drittel möchte idealerweise mehr als zehn Jahre im selben Unternehmen arbeiten.
Überraschung: die vermeintlich wechselfreudige Gen Z und die Young Professionals zwischen 18 und 34 Jahren empfinden eine Verweildauer bei einem Arbeitgeber von vier bis sechs Jahren mit einer Mehrheit von 35 Prozent als ideal. Zudem ist sich mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) sicher, dass ihr Unternehmen in der Lage ist, Young Professionals länger als drei Jahre an sich binden zu können. Was einen guten Arbeitgeber, bei dem sie gerne bleiben, für die Befragten ausmacht? Eine faire Bezahlung (65 %), flexible Arbeitszeiten und -orte (55 %) und ein guter Teamspirit (47 %) sowie eine vertrauensvolle Unternehmens- und Feedbackkultur (40 %) stehen auf der Liste der Auswahlkriterien ganz oben.
Back to the old job?
Sollte ein Wechsel dennoch in Betracht gezogen werden, steht die Rückkehr zum alten Arbeitgeber aktuell hoch im Kurs und ist für beide Parteien meist fruchtbar. So plädieren zwei Drittel der Studienteilnehmenden auf die Frage nach Lösungen gegen den Fachkräftemangel für eine Rückkehrkultur ehemaliger Mitarbeitender. Auch Führungskräfte würden ihre Ex-Mitarbeitenden in der Mehrheit wieder mit offenen Armen empfangen: Knapp 60 Prozent können sich generell vorstellen, das Arbeitsverhältnis neu aufleben zu lassen.