Ist Diversity in deutschen Unternehmen eine Illusion?

Quelle: obs/Randstad Deutschland GmbH & Co. KG

Nur etwa die Hälfte aller Arbeitnehmer (53%) in Deutschland gibt an, dass ihr Arbeitgeber ein Interesse hat, die Vielfalt des Arbeitsmarktes abzubilden. Das ist der zweitschlechteste Wert im europäischen Vergleich – nur in Tschechien hat Diversität einen geringeren Stellenwert. Zu diesen Ergebnissen kommt das aktuelle Randstad Arbeitsbarometer.

Diversität bietet neue Perspektiven

Arbeit ist ein Menschenrecht – unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung oder Behinderungen haben alle Menschen ein Recht darauf, am Arbeitsleben teilzunehmen. Doch die Realität sieht häufig anders aus. Viele Unternehmen in Deutschland legen kaum Wert auf Diversität unter den Beschäftigten. Dabei können Unternehmen, die gezielt Vielfalt unter den Beschäftigten fördern, sich für junge Talente als attraktive und weltoffene Arbeitgeber präsentieren. Außerdem unterstützt Diversität Unternehmen, mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Trends Schritt zu halten – denn wer Arbeitnehmer mit mehr Perspektiven an Bord hat, findet kreativere Lösungen für zukünftige Herausforderungen.

Zeichen setzen gegen Diskriminierung

Ein guter Weg, Diversität an den Arbeitsplatz zu bringen, sind öffentliche Leitlinien für den Umgang mit Beeinträchtigungen und Vielfalt. Aber nur 39% der Unternehmen in Deutschland haben laut Randstad Arbeitsbarometer solche Leitlinien für Diversität und Inklusion aufgestellt. In anderen europäischen Ländern sind es deutlich mehr als die Hälfte.

Randstad Deutschland hat sich bereits 2016 als Teil seines Corporate Social Responsibility Report Leitlinien zur Inklusion geben und wird in diesem Jahr einen Aktionsplan zur Inklusion von Arbeitnehmern mit Behinderungen veröffentlichen.

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Unternehmen tragen hohe Verantwortung

Damit beispielsweise Menschen mit Vermittlungshemmnissen am Arbeitsmarkt ankommen, muss ihnen erst einmal ein potenzieller Arbeitgeber überhaupt eine Chance geben. "Unternehmen sind in der Pflicht, mehr für die Inklusion und Integration von benachteiligten Arbeitssuchenden zu tun. Und auch Arbeitnehmer können viel tun, um wirklich alle Kollegen am Arbeitsplatz willkommen zu heißen und zu integrieren", so Hans-Christian Bauer, Inklusionsbeauftragter bei Randstad Deutschland.

Über das Randstad Arbeitsbarometer

Die dargestellten Ergebnisse stammen aus dem Randstad Arbeitsbarometer. Die Online-Umfrage wird in 33 Ländern vierteljährlich durchgeführt. In Deutschland wurden 400 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren aus unterschiedlichen Branchen befragt.

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