Modernes Personalmanagement – Herausforderungen und Aussichten

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Mit der Digitalisierung und dem Zugang zum Internet haben sich viele Lebensbereiche gravierend verändert. Dies betrifft nicht nur den privaten, sondern auch den gewerblichen, kaufmännischen und industriellen Bereich. Nicht nur die Arbeitsabläufe selbst, sondern auch das Personalmanagement sind in Zeiten der Digitalisierung vollkommen anders aufgebaut. Hinzu kommt, dass es aufgrund der schwachen Geburtenraten seit einigen Jahren einen eklatanten Fachkräftemangel gibt. In der Folge gibt es für eine Stellenausschreibung nur noch wenige oder gar keine Bewerber.

Änderung des Personalmanagements notwendig

Unternehmen sind gezwungen, ihr Personalmanagement zu ändern. In vielen Branchen ist die Lage mittlerweile heikel. Aufträge können nicht mehr in vollem Umfang bedient werden, weil es zu wenig Personal gibt. Vor allem im Handwerk verschärft sich die Lage mit jedem Jahr zunehmend. Junge Menschen wollen keine klassischen Berufe mehr lernen, sondern andere Wege gehen. In der Folge werden Öffnungszeiten reduziert und weniger Aufträge angenommen. Einige kleinere Unternehmen und Handwerksbetriebe mussten bereits schließen oder ihre Ausrichtung verändern. 

Personalmanagement auf neue Strukturen umstellen

Mit einem gezielten und modernen Personalmanagement ist es möglich, die Auswirkungen des Fachkräftemangels zumindest abzumildern. Aber auch kleinere Unternehmen müssen bereit sein, ihre Strategien umzustellen und auf moderne Methoden anzupassen. Mit einer klassischen Stellenanzeige in einer regionalen oder überregionalen Zeitschrift können heute keine Fachkräfte mehr gezielt angeworben werden.

Personalarbeit unter dem Stichwort Industrie 4.0

Hinter dem Stichwort Industrie 4.0 verbirgt sich eine vollkommen neue Struktur des Personalmanagements. Mit dieser Form des Personalmanagements sind verschiedene Vorteile verbunden. In Zeiten, in denen sich auf eine klassische Stellenanzeige gar keine oder nur wenige Bewerber melden, müssen Unternehmen auf andere Strategien setzen. Es gilt, fähige Kräfte gezielt zu lukrativen Konditionen anzuwerben. Dabei darf der Unternehmer nicht darauf warten, dass sich eine Fachkraft auf eine Stellenanzeige bewirbt. Vielmehr ist es wichtig, der Fachkraft ein Angebot zu machen, welches auf ihre Person zugeschnitten ist und welches sie unmöglich ablehnen kann.

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Employer Branding – der einzigartige Fußabdruck eines Unternehmens

Hinter dem Begriff des Employer Branding verbergen sich Maßnahmen, die als Ziel die Einzigartigkeit eines Unternehmens verfolgen. Vor allem junge Leute wünschen sich für ihr Leben einen besonderen Job, der sie ausfüllt und in dem sie sich weiterentwickeln können. Es handelt sich um eine Generation, die, im Gegensatz zu ihren Eltern und Großeltern, nur wenige Entbehrungen kennt. Viele legen Wert auf eine gute Ausbildung und möchten mit dieser besonderes erreichen. Es ist ihnen wichtig, in einem namhaften Unternehmen mitzugestalten und sich weiterzuentwickeln. Unternehmen, die gut ausgebildete junge Fachkräfte anwerben möchten, sollten sich darauf einstellen. Mit gezielten Strategien, die unter dem Begriff Employer Branding zusammengefasst werden, geben sie ihrer Firma oder ihrer Arbeit einen einzigartigen Charakter. Es ist wichtig, sich vom Massenmarkt abzuheben. Dies gelingt durch die Entwicklung besonderer Produkte und Dienstleistungen. Aber auch der Auftritt eines Unternehmens auf dem Markt kann eine einzigartige Note haben. Hat sich ein Unternehmer auf dem Markt einen Namen gemacht, wird er für eine junge Fachkraft eher interessant sein. Auch die Art, wie ein Unternehmen um Mitarbeiter wirbt, kann für den Erfolg ausschlaggebend sein.

Modernes Personalrecruitung – Digitalisierung als Vorteil

Das moderne Recruiting geht über die klassische Stellenanzeige weit hinaus. Viele Unternehmen gehen in Schulen und Universitäten, um ihr Profil und ihre Arbeit vorzustellen. Sie stellen sich darauf ein, dass sich gut ausgebildete jungen Menschen heute ihren Job aussuchen können. Einige Maßnahmen sind besonders Erfolg versprechend:

  • gezielte Anwerbung von fähigen Praktikanten
  • Zugriff auf digitale Pools, in denen Bewerber und Firmen ihre Profile hinterlegen
  • Weiterbildung und Spezialisierung von Mitarbeitern aus den eigenen Reihen
  • Schaffung von Ausbildungs- und Praktikumgsplätzen
  • interessante Konditionen und Zusatzleistungen 
  • digitale Medien und soziale Netzwerke für die Stellenanzeige nutzen

Es ist außerordentlich wichtig, sich von der Masse der Unternehmen, die nach Mitarbeitern suchen, abzuheben. Das Unternehmen muss erkennen, dass die Zeiten vorbei sind, in denen auf eine Stellenanzeige eine Flut von Bewerbungen eingegangen ist. Viele junge Menschen wollen umworben werden, und wenn sie gut ausgebildet sind, können sie sich das leisten. Unternehmen, die in sozialen Netzwerken aktiv sind, die ihre Unternehmensstrukturen ein Stück weit öffnen und die die Vorteile der Digitalisierung erkannt haben, werden trotz des Fachkräftemangels junge und fähige Kräfte dauerhaft binden können. Daher lohnt es sich unter anderem auch in die Vorbildung der Recruiter zu investieren: die Bücher vom Haufe Shop sind ein guter Start dafür und können die Unternehmensbibliothek sehr gut erweitern. Wer aber in alten Strukturen verharrt, könnte sein Unternehmen aufgrund des fehlenden Wissens und als folge Nachwuchses in Gefahr bringen.

Stephanie Furst hat wie viele ein Studium im Bereich Wirtschaftswissenschaft abgeschlossen. Schnell hat sie gemerkt, dass Personalmanagement sie sehr interessiert und hat es als Schwerpunkt für ihr Studium ausgewählt. Nach der Arbeit in einer HR-Recruiting Firma wollte sie was Neues ausprobieren. Da sie unter anderem immer auch eine leidenschaftliche Schreiberin war, wollte sie ihr Wissen vereinbaren und arbeitet momentan als freiberufliche Autorin.

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Stephanie Furst (für Haufe-lexware Gmbh & Co. Kg)