ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für Q1/2024: Arbeitsmarkt bleibt robust

ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für Q1/2024 Arbeitsmarkt bleibt robust Ausschnitt Quelle ManpowerGroup Deutschland GmbH

Laut dem ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer, einer im Dreimonats-Rhythmus erhobenen weltweiten Arbeitsmarkt-Studie, wird das Stellenangebot in den kommenden drei Monaten in Deutschland wachsen. Die Einstellungserwartungen deutscher Arbeitgeber sind demnach optimistischer als noch vor einem Monat und vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vorquartal und gegenüber zum Vorjahreszeitraum verbesserte sich der Netto-Beschäftigungsausblick (NBA)* um sieben bzw, um elf Prozentpunkte und liegt – nach Abzug der üblichen saisonalen Schwankungen – bei 30 Prozent, ein seit dem ersten Quartal 2022 unerreichter Wert. Im Vergleich der Länder in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) liegt Deutschland um sieben Prozentpunkte über dem Durchschnitt (23 Prozent).

“Unternehmen blicken zuversichtlich auf das erste Quartal 2024, nachdem sie im vergangenen Quartal niedrigere Einstellungserwartungen verzeichneten. Tatsächlich fiel die Inflation im Oktober auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren, sodass man davon ausgehen konnte, dass Konsum und Nachfrage anziehen werden. Unterdessen bleibt der Arbeitsmarkt mit einem starken Lohnwachstum robust. Weiterhin wird eine hohe Arbeitskräftenachfrage bei anhaltendem Fachkräftemangel vermeldet”, fasst Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland, die Studienergebnisse zusammen. “Die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Klimafond und die jüngst verfügte Haushaltssperre auf nahezu den gesamten Bundeshaushalt spiegeln sich jedoch in den Ergebnissen und den Einstellungsabsichten der Arbeitgeber nicht wider.”

Der Netto-Beschäftigungsausblick in unterschiedlichen Branchen

Im Vergleich zum Vorquartal können Jobaspiranten in sechs von neun untersuchten Branchen von einem Anstieg des Netto-Beschäftigungsausblicks profitieren. Der wettbewerbsstärkste Sektor ist in Deutschland die Informationstechnologie. Dort liegt der NBA bei 43 Prozent. Mit einem Anstieg um 7 Punkten gegenüber dem Vorquartal und satten 30 Punkten zum Vorjahreszeitraum vermeldet diese Branche damit die beste Prognose.

Ähnlich gute Einstellungsabsichten herrschen in der Finanz- und Immobilienbranche. Mit einem NBA von 42 Prozent registriert diese Branche den stärksten Anstieg (plus 15 Prozent) im Vergleich zum Vorquartal. Bemerkenswert ist zudem, dass Deutschland beim vierteljährlichen Anstieg des NBAs im Konsumgüter- und Dienstleistungssektors weltweit an zweiter Stelle steht und den durchschnittlichen vierteljährlichen Anstieg von 41 Ländern um 13 Punkte übertrifft. Dies ist von Bedeutung, da in den meisten untersuchten Ländern aufgrund der schwachen globalen Nachfrage ein Rückgang in diesem Sektor zu verzeichnen ist.

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Stärkster Stellenmarkt in Berlin – Jobchancen in mittelgroßen Unternehmen am besten

Arbeitgeber in Berlin erwarten bei einem anhaltend hohen Fachkräftemangel den bundesweit stärksten Stellenmarkt. In der Hauptstadt verbesserte sich der NBA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum besonders deutlich um 29 Prozent und liegt bei 47 Prozent. Damit gehen die Berliner Personalentscheider von den höchsten Stellenzuwächsen seit dem 1. Quartal 2022 aus, als der NBA ebenfalls bei 47 Prozent lag. Mit einem NBA von 13 Prozent (minus 7 Prozentpunkte zum Vorjahr) bleibt das Ruhrgebiet die schwächste Region.

Betrachtet man die Ergebnisse nach Unternehmensgrößen haben sich die Einstellungserwartungen im Vergleich zum Vorquartal und zum Vorjahreszeitraum in fünf von sechs Betriebsgrößen verbessert. Mittelgroße Unternehmen (50-249 Beschäftigte) bieten mit einem NBA von 35 Prozent die besten Jobchancen. Damit verzeichnen sie den größten Anstieg der Einstellungserwartungen seit dem letzten Quartal (plus 7 Prozentpunkte). Am pessimistischsten sind die Personalentscheider in Unternehmen ab 5000 Mitarbeitenden. In dieser untersuchten Kategorie beträgt der NBA lediglich acht Prozent.

EMEA-Region am schwächsten – Weltweit ringen Unternehmen um Fachkräfte

Weltweit ist die Einstellungsbereitschaft mit einem NBA von 26 Prozent rückläufig. Gegenüber dem Vorquartal stellt dies ein Minus um vier Prozentpunkten, aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von drei Prozentpunkten dar. Die Einstellungsabsichten in den weltweiten Regionen für das kommende Quartal sind in Nordamerika am stärksten ausgeprägt (34 Prozent), gefolgt vom asiatisch-pazifischen Raum (30 Prozent) und Süd- und Mittelamerika (28%). Im Gegensatz dazu sind die Beschäftigungserwartungen in der EMEA-Region mit einem NBA von 23 Prozent am schwächsten.

Weiterhin haben Unternehmen weltweit mit dem zunehmenden Mangel an Fachkräften zu kämpfen. Laut einer Zusatzbefragung zum Fachkräftemangel berichten 82 Prozent der befragten Personalentscheider in Deutschland von Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. Damit teilt sich Deutschland mit Griechenland und Israel hinter Japan (85 Prozent) den zweiten Platz der Länderliste. Der weltweite Durchschnittswert liegt bei 75 Prozent.

Weitere Ergebnisse der Zusatzbefragung werden wir in Kürze in einer weiteren Pressemitteilung veröffentlichen.

Die vollständigen Ergebnisse des ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers für Q1/2024 finden Sie unter: Arbeitsmarktbarometer Q1 24