ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer 4.Quartal 2023 zeigt rückläufige Einstellungsbereitschaft

Manpowergroup Arbeitsmarktbarometer 4. Quartal 2023 Ausschnitt Bildrechte: ManpowerGroup | Fotograf: ManpowerGroup Deutschland GmbH

Das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer für das 4. Quartal belegt: Die befragten Unternehmen wollen branchenübergreifend zwar nach wie vor mehr Mitarbeitende einstellen als entlassen, doch die Einstellungsbereitschaft nimmt ab. Im Vergleich zum Vorquartal verschlechterte sich der Netto-Beschäftigungsausblick (NBA) um 6 Prozent, konnte sich zum Vorjahreszeitraum jedoch leicht verbessern (2 Prozent) und liegt nach Abzug der üblichen saisonalen Schwankungen bei plus 22 Prozent. Damit liegt Deutschland 8 Punkte unter dem globalen Durchschnitt und rangiert lediglich im unteren Viertel der Länderliste.

“Die Daten für das 4. Quartal zeigen, dass die Arbeitgeber angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten maßvolle Neueinstellungen planen”, ordnet Iwona Janas, Country Managerin der ManpowerGroup Deutschland, die Ergebnisse ein. “Unternehmen konzentrieren sich darauf, geschäftskritische Funktionen zu besetzen, die sie für ihr Wachstum benötigen. Vor allem Unternehmen im Energie- und Versorgungssektor und in der IT-Branche zeigen die stärkste Nachfrage nach Mitarbeitenden.”

Hoher Personalbedarf im Energie- und Versorgungssektor sowie in der IT-Branche

Laut der weltweit erhobenen Studie profitieren Jobsuchende vor allem im Energie- und Versorgungssektor sowie in der IT-Branche von einem hohen Stellenangebot. Mit einem NBA von 47 Prozent liegt dieser Wert 16 Prozentpunkte über dem weltweiten Durchschnitt für die Energie- und Versorgungsbranche. Der deutlichste Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (plus 16 Prozentpunkte) wird von den Arbeitgebern aus der IT-Branche mit einem NBA von 36 Prozent gemeldet. Am schwächsten präsentieren sich die Bereiche Kommunikationsdienstleistungen sowie Transport, Logistik & Automobil. Dort liegt der NBA bei 7 und 18 Prozent.

Jobaussichten in Berlin besonders gut, Arbeitsmarkt im Ruhrgebiet deutlich rückläufig

Die besten Jobaussichten aller acht untersuchten Regionen bietet Berlin mit einem NBA von 38 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal legte der NBA in der Hauptstadt um 11 Prozentpunkte und zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozentpunkte zu. Zuversichtlich sind die Arbeitgeber auch in München und Frankfurt mit einem NBA von 31 und 30 Prozent. Die stärksten Rückgänge zum Vorquartal haben Unternehmen im Ruhrgebiet (-20 Prozent) und im Süden Deutschlands (-13 Prozent) zu verzeichnen. Mit einem NBA von 16 Prozent ist das Ruhrgebiet nun sogar die am wenigsten wettbewerbsfähige Region Deutschlands.

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Jobchancen bei mittelgroßen und großen Unternehmen am größten

Bei der Abfrage nach Unternehmensgrößen zeigt sich, dass vor allem Personalentscheider in mittelgroßen (50-249 Beschäftigte) und großen (ab 250 Mitarbeitende) Unternehmen mit einem NBA von 28 bzw. 27 Prozent Personal ausbauen wollen. Betrug der NBA im vergangenen Quartal bei Großunternehmen noch 38 Prozent fiel dieser Wert für das kommende Quartal allerdings um 11 Prozentpunkte. Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten melden mit einer Veränderung von 7 Prozentpunkten zum Vorjahr den stärksten Anstieg, sind mit einem NBA von 16 Prozent aber nach wie vor bei Neueinstellungen zurückhaltend.

Unternehmen reagieren mit neuen Recruiting-Strategien auf den Fachkräftemangel

Im Rahmen einer Sonderbefragung hat die ManpowerGroup außerdem untersucht, wie sich der Fachkräftemangel auf die Recruiting-Strategien auswirkt. So gaben die Unternehmen an, mehr Festangestellte (45 Prozent) als Zeitarbeitnehmende (37 Prozent) einstellen zu wollen. 25 Prozent der Unternehmen wollen so genannte Gig-Arbeitende, unabhängige Auftragnehmer, die projektbezogen arbeiten, engagieren. Knapp die Hälfte der Arbeitgeber im Bereich Energie & Versorgung (48 Prozent) sowie in der Informationstechnologie (47 Prozent) melden die optimistischsten Aussichten für Zeitarbeitskräfte.

“Gerade vor dem Hintergrund der angestrebten Energiewende gibt es einen enormen Bedarf an ‘Green Jobs’ und Mitarbeitenden mit entsprechenden Fähigkeiten. Auch IT-Fachkräfte, zum Beispiel in den Bereichen Cybersicherheit, Software-/App-Entwicklung, Nutzererfahrung und Qualitätssicherung, haben exzellente Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das sorgt auch für ein großes Interesse an Personaldienstleistungen”, sagt Janas.

Die Ergebnisse des ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers für das 4. Quartal finden Sie unter Studie Arbeitsmarktbarometer / MEOS Q4-2023.

Pressemitteilung