Die aktuelle Arbeit ruhen lassen, um eine neue zu finden – so verfahren immer mehr Bewerber und Bewerberinnen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die das Stellenportal jobtensor.com in Auftrag gab und für die 1.000 Bewerbende befragt wurden. Demnach sucht fast jede*r fünfte Kandidat*in (18%) während der Arbeitszeit beim derzeitigen Arbeitgeber nach einem neuen Job. Weitere 31% geben zudem an, dies zumindest gelegentlich zu tun. Vor allem Bewerbende mit akademischem Hintergrund gehen so vor, bei ihnen liegt der entsprechende Anteil bei überdurchschnittlichen 26%. Das Mittel der Wahl ist bei der Jobsuche am Arbeitsplatz das Smartphone. 61% derjenigen, die sich am Schreibtisch oder der Werkbank nach neuen Herausforderungen umschauen, tun das mobil über ihr Handy – 21% mehr als dies die Gesamtheit der Jobsuchenden tut. Immerhin 42% nutzen ihren Dienst-Laptop zur Jobsuche am aktuellen Arbeitsplatz.
„Trotz wirtschaftlicher Flaute in Deutschland, sind viele Bewerber und Bewerberinnen nach wie vor auf dem Arbeitsmarkt gefragt – vor allem akademisch ausgebildete Fachkräfte sind und bleiben umworben. Diese gute Marktposition führt dazu, dass sich viele von ihnen fortwährend umschauen – unabhängig davon, ob sie gerade erst fündig geworden sind oder nicht. Das setzt Arbeitgeber unter Druck, die dadurch gefragt sind, auch neue Kollegen und Kolleginnen vom ersten Tag fest an sich zu binden“, schätzt Thomas Hense, Geschäftsführer von jobtensor.com die Studienergebnisse ein. Zu den Ergebnissen passt: 71% aller befragten Bewerber*innen gehen aktiv auf Jobsuche, indem sie Online-Jobbörsen oder andere Stellenportale nutzen. Nur 26% suchen eher passiv und warten bis sie von Unternehmen angesprochen werden.
Nach der Jobsuche ist vor der Jobsuche
Für mehr als ein Fünftel (22%) aller Bewerber*innen ist indes unabhängig vom Ort eine Jobsuche in Dauerschleife ganz normal. Denn sie geben an, immer auch dann nach neuen beruflichen Chancen zu schauen, wenn sie gerade erst einen neuen Job gefunden haben. Weitere 48% tun dies eigenen Angaben zufolge zumindest gelegentlich. Vor allem junge Menschen setzen auf die fortwährende Suche. Hintergrund: 28% der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren geben an, immer so auf dem Arbeitsmarkt zu agieren, weitere 45% gelegentlich.