Der Stellenrückgang setzte sich im März 2024 fort. Deutschlandweit inserierten die Arbeitgeber im März 2024 rund 1,7 Millionen Stellen. Im Vergleich zum Vormonat hat sich das Stellenangebot saisonbereinigt um knapp fünf Prozent verringert, gleichzeitig beträgt der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr 23 Prozent. Die Industrie verzeichnete den stärksten Rückgang bei der Anzeigenschaltung (minus 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), während die Nachfrage in der Branche Verkehr und Lagerlogistik am wenigsten zurückging (minus neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Das sind die zentralen Ergebnisse des index Stellenmarktindikators, der seit August 2023 monatlich über die wichtigsten Entwicklungen am deutschen Stellenmarkt informiert und auf öffentlich ausgeschriebenen Positionen in 137 Printmedien und 42 Online-Jobbörsen basiert.
Eine spürbare Erholung der konjunkturellen Entwicklung und des deutschen Arbeitsmarktes ist derzeit nicht in Sicht. Im Gegenteil: Im März 2024 liegt der saisonbereinigte Stellenmarktindikator bei 170,31 Punkten. Dies entspricht einem Rückgang von etwa fünf Prozent im Vergleich zum Februar 2024 sowie einer Verringerung um 23 Prozent zum Vorjahresmonat.
Fachkräfte in der Lagerlogistik sind weiterhin stark gefragt
Bei der Betrachtung des Stellenangebots nach Branchen zeigt sich besonders deutlich, dass sich trotz der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen die Branche Verkehr und Lagerlogistik als relativ krisenfest etabliert hat. Im Vergleich zum Vormonat ist die Nachfrage im März leicht gestiegen und zum Vorjahrszeitraum ist der Rückgang am geringsten (minus 9 Prozent). Starke Nachfragerückgänge verzeichnet hingegen die Baubranche (minus 29 Prozent zum Vorjahr). In der Industrie wurden mehr als ein Drittel weniger Stellen als im März 2023 ausgeschrieben.
Starke Nachfrageunterschiede je nach Berufsgruppe
Auch in den verschiedenen Berufsgruppen zeigt sich eine ähnliche Dynamik. Die Nachfrage nach Arbeitskräften in der der Logistik ist im Vergleich zum Vorjahr mit am stärksten gestiegen (plus 12 Prozent). Außerdem sind Vertriebler und Verkäufer deutlich mehr gefragt als vor einem Jahr (plus 33 Prozent).
Demgegenüber fiel die Nachfrage nach Informatikern (minus 31 Prozent) sowie Mitarbeitern in den Bereichen Forschung und Entwicklung (minus 30 Prozent) saisonbereinigt im selben Zeitraum deutlich geringer aus.
