Das IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt im Juni nach dem Rückschlag vom Vormonat wieder geringfügig an. Mit einem Plus von 0,1 Punkten liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei exakt 100 Punkten – und damit im neutralen Bereich. Auch das European Labour Market Barometer macht im Juni einen Teil des Einbruchs vom Vormonat wieder gut und liegt mit 100,1 Punkten im gerade noch positiven Bereich.
Die Komponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers zur Vorhersage der Beschäftigung liegt im Juni bei 102,3 Punkten und bleibt damit trotz eines Rückgangs um 0,3 Punkte im Vergleich zum Vormonat im positiven Bereich. „Die Beschäftigung steigt weiter, das ist bemerkenswert. Mehr als Kurs halten ist aber nicht zu erwarten“, berichtet Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB. Während die Erwartungen zur Beschäftigungsentwicklung gedämpft, aber weiterhin positiv sind, ist der Ausblick für die Arbeitslosigkeit noch immer klar pessimistisch. Zwar ist die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit um 0,6 Punkte gestiegen, jedoch liegt sie mit 97,7 Punkten weiterhin im negativen Bereich. „Eine Trendwende hin zum Abbau der gestiegenen Arbeitslosigkeit ist noch nicht in Sicht“, äußert sich Weber.
Europas Arbeitsmärkte zeigen sich ebenfalls stabil: Nach einem Rückgang im Mai erholt sich das European Labour Market Barometer ein Stück weit und liegt im Juni mit 100,1 Punkten wieder im leicht positiven Bereich. „Die Europäischen Arbeitsmarktservices sehen eine stabile Entwicklung ihrer Arbeitsmärkte. Mehr im Moment aber nicht“, erklärt Weber. Überdurchschnittlich positiv sind dabei die Erwartungen in Osteuropa.