Backstage | Ob Recruiter oder Führungskraft eines Fachbereiches – wer gerade auf Bewerbersuche ist, muss damit rechnen, dass Bewerber ihre Ansprechpartner googlen oder in Sozialen Netzwerken wie Xing recherchieren. Und was für Bewerber gilt, gilt natürlich auch für Recruitingverantwortliche. Ein ansprechender, informativer Online-Auftritt ist die beste Visitenkarte, um Interesse zu wecken und Akzeptanz zu finden.
Fauxpas im Personal Branding von Recruitern
Teilweise erschreckend ist jedoch, was man hier vorfinden kann. Für einen unserer Auftraggeber, einen Technologie-Verband, haben wir im Rahmen eines erweiterten Checks zur Online Recruiting Praxis (OReP) den Test gemacht. Wir haben die Xing-Profile der Personaler mit Recruiting-Aufgaben sowie der Fachbereichsverantwortlichen systematisch unter die Lupe genommen. Dabei haben wir so manchen Fauxpas gesehen:
- Fehlende oder wegen falscher Auflösung undeutliche Fotos
- Falsche oder uneinheitliche Schreibweise des Firmennamens (mit der Folge, dass die Verlinkung zum xing-Unternehmensprofil nicht stimmt)
- keine aktuellen Angaben im persönlichen Profil und fehlende Informationen zum Tätigkeitsbereich
- keine Nutzung von Möglichkeiten, im eigenen Profil auf aktuelle Vakanzen aufmerksam zu machen
- Rufnummern oder Email-Adressen sind nicht sichtbar
- nicht sinnvolle Zugriffseinschränkungen
- …
Oft unbewusst
In einem Workshop, in dem die Ergebnisse des OReP-Checks in Gänze präsentiert und diskutiert wurden, haben wir auch diese Auffälligkeiten vorgestellt. Vielen Recruiting-Verantwortlichen war die Bedeutung ihres Xing-Profils oder anderer Social Media-Profile gar nicht so bewusst. Einige hatten ein Problem damit, dass ihnen die technischen Möglichkeiten nicht vertraut waren und wieder andere haben ganz bewusst z.B. auf Foto oder Rufnummer/Email verzichtet.
Guideline für´s Personal Branding als gute Lösung
Eine Guideline als Empfehlung für alle Recruiting-Beteiligten schien für die Beteiligten eine gute Lösung für die Zukunft. Die Guideline ist inzwischen fertig, die Kommunikation darüber angelaufen. Jetzt geht es an die Umsetzung.
Künftige Führungskräfte frühzeitig für ihr Personal Branding sensibilisieren
Als Experten für Recruiting sind wir in diesem Jahr zum Kölner Career Day 2017 der International School of Management (ISM) eingeladen. Dr. Ruth Böck, Inhaberin von upo und ehemalige Hochschuldozentin und -professorin, wird in einem Workshop am 11.10.2017 den potenziellen Bewerbern (und Führungskräften) von morgen die Tipps und Hinweise geben, wie sie sich mit ihrem Xing-Profil im Social Web besser präsentieren und profilieren können. Früh übt sich!
* Auch wenn wir zu Gunsten der Lesbarkeit auf die gleichzeitige Nutzung aller Genderformen verzichten, meinen wir immer alle Geschlechter.