Lebensmitteleinzelhändler werden derzeit mit Kunden überrollt, die Regale lassen sich gar nicht so schnell wieder einräumen, wie sie leergekauft wurden. Krankenhäuser und zugehörige Labore sind froh um jede helfende Hand, sei es bei der Patientenbegleitung oder in Telefonhotlines für die Auskunft über Testergebnisse. Landwirte suchen händeringend um Hilfe bei der Ernte – die Öffnung der deutschen Grenzen für 40.000 Erntehelfer wird den Bedarf nicht decken können.
Viele systemrelevante Bereiche können ihre Auslastung in der derzeitigen Lage nicht mehr mit dem Stammpersonal abdecken. Jetzt sind flexible Arbeitskräfte gefragt, um die Versorgung zu garantieren. Studentische Hilfskräfte tragen dabei eine tragende Rolle.
Allein Studitemps, Deutschlands größter Personaldienstleister für Studierende und Absolventen, hat im März 2020 über 57.500 Jobeinsätze mit Studierenden besetzt – die Nachfrage nach studentischen Kräften ist um rund 78 % höher als im Vorjahr. Wöchentlich bewerben sich über 7.000 Studierende bei Studitemps – Tendenz steigend.
300.000 Helfer in der Landwirtschaft gefragt
"Landwirten fehlen bis zu 300.000 Erntehelfer. Werden sie nicht fündig, drohen ihnen enorme wirtschaftliche Einbußen und es kann zu Engpässen bei der Versorgung mit Obst und Gemüse kommen. Hier können wir mit Studitemps sicherlich aushelfen – gerade laufen auch schon die ersten Projekte mit Landwirten an, Studenten bewerben sich auch schon auf die Jobs und wollen auf die Felder. Ich selbst komme aus einer Landwirtschafts-Familie und habe als Kind und Jugendlicher auf den Feldern mitgeholfen. Daher weiß ich, dass es eine harte Arbeit ist, die sich aber auszahlt und auch Spaß machen kann. Dazu kommt: Unsere Studenten sind sich derzeit auch bewusst darüber, welch tragende Rolle sie in der aktuellen Situation spielen und helfen mit, wo sie nur können", sagt Studitemps Mitgründer und Geschäftsführer Andreas Wels.
Studierenden fallen ihre klassischen Nebenjobs weg:
So sehr viele Bereiche gerade möglichst viele Helfer benötigen, so hart trifft es andere Branchen, in denen Studenten klassischerweise arbeitstätig sind: Restaurants, Bars und Cafés wurden geschlossen, ebenso ein großer Teil des Einzelhandels, Messen und Events wurden abgesagt. Viele Studierende haben also in den letzten Wochen ihren Job verloren. Die meisten Studierenden sind auf diese Einkünfte aber angewiesen. Das BAföG allein reicht oftmals nicht. Es ist also nicht übertrieben, wenn man sagt, dass viele Studierende nun in finanziellen Nöten stecken. Ihr Vorteil: Sie sind flexibel einsetzbar, digital natives und wahre Alleskönner. Sie arbeiten sich schnell in neue Aufgaben ein und können daher gerade jetzt gezielt in Bereichen eingesetzt werden, in denen jetzt gerade ein Mangel herrscht.