Gleiche Ausbildung, unterschiedliche Bezahlung Aktuelle Trainee-Studie

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Männliche Trainees verdienen im Durchschnitt zehn Prozent mehr als ihre weiblichen Pendants. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Trainee-Studie, die das Karrierenetzwerk ABSOLVENTA gemeinsam mit dem Beratungs- und Marktforschungsunternehmen trendence durchgeführt hat und für die 150 Trainees befragt wurden. Demnach verdienen männliche Trainees während ihrer Ausbildung im Mittel 2.169 Euro brutto im Monat. Junge Frauen müssen indes mit 1.948 Euro auskommen.

Inhaltlich erfüllen Trainee-Programme vielfach sowohl die Erwartungen der Berufseinsteiger als auch die der Arbeitgeber. So erhalten acht von zehn Trainees nach ihrer Ausbildung ein Angebot für eine Festanstellung, die wiederum drei Viertel von diesen annehmen. Interessant dabei: Je länger ein Beschäftigungsverhältnis dauert, desto höher ist die Zahl derer, die im Unternehmen verbleiben.

Trainee-Programme sind interne Karrieresprungbretter

Akademische Berufseinsteiger schätzen ein Trainee-Programm als internes Karrieresprungbrett bei ihrem Arbeitgeber. Von einer solchen Schubkraft sind jedenfalls 48 Prozent der Kandidaten fest überzeugt, während immerhin noch 30 Prozent zumindest darauf hoffen. Zu dieser Einschätzung trägt aus Sicht der befragten Kandidaten vor allem die Möglichkeit bei, einen Einblick in verschiedene Fachbereiche eines Unternehmens zu erhalten – für 42 Prozent ist das auch das Hauptargument, sich auf ein Trainee-Programm zu bewerben.

Dauer von Trainee-Programmen

In den meisten Fällen dauert ein Trainee-Programm zwölf Monate. 58 Prozent der befragten Berufsstarter lernten in dieser Zeit drei Abteilungen kennen, weitere 35 Prozent vier bis sechs. Besonders oft angeboten werden Trainee-Programme in den Berufsfeldern IT, Forschung & Entwicklung sowie Vertrieb.

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Mehr Regelungen für Trainee-Programme

"Trainee-Programme sind durchaus ein Erfolgsmodell für den Berufseinstieg von Akademikern. Die überwiegende Zahl der Trainees sieht ihre Erwartungen erfüllt. Trotzdem leidet dieses so anerkannte Modell unter einer bedenklichen Rechtsunsicherheit auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Denn nach wie vor kann jeder Arbeitgeber sein Trainee-Programm so gestalten, wie er es für richtig hält – ein unhaltbarer Zustand, den es im Sinne der Berufseinsteiger zu ändern gilt. Es kann zum Beispiel nicht sein, dass Männer und Frauen unterschiedlich verdienen. Hier brauchen wir klare und transparente Definitionen," sagt Christoph Jost, Geschäftsführer von ABSOLVENTA, der mit seinem Unternehmen eine Initiative für faire und karrierefördernde Trainee-Programme ins Leben gerufen hat, die jüngst für den renommierten "HR Award for Excellence" nominiert wurde.

Verbesserungen gefragt?

Optimierungsbedarf gibt es ganz deutlich auch im Bereich Weiterbildung: Zwar haben 61 Prozent der Trainees das Gefühl, während ihrer Ausbildung einen echten Beruf erlernt zu haben, dafür haben 43 Prozent von ihnen aber noch keine Weiterbildung genossen. Weitere neun Prozent konnten sich zwar weiterbilden, mussten für die entsprechende Maßnahme aber selbst zahlen.