Das Randstad Arbeitsbarometer 2025 zeigt, wie entscheidend das Gemeinschaftsgefühl am Arbeitsplatz für die Leistung der Mitarbeitenden ist. 81 % der deutschen Arbeitnehmer betonen, dass Zusammengehörigkeit am Arbeitsplatz für sie zentral ist. Dieser Wunsch nach sozialer Nähe hat direkte Auswirkungen auf die Produktivität: 82 % der Befragten geben an, bessere Leistungen zu erbringen, wenn sie sich als Teil eines Teams fühlen.
Das Problem: Fehlt das Gemeinschaftsgefühl, droht Frustration – und Kündigung. 53 % der Arbeitnehmer würden ihre Stelle aufgeben, wenn sie sich nicht zugehörig fühlen, ein deutlicher Anstieg gegenüber 18 % im Vorjahr.
Präsenzarbeit bietet Vorteile, doch Flexibilität bleibt ein Muss
Während viele die Präsenzarbeit als Basis für Teamzusammenhalt sehen, bleibt der Wunsch nach flexiblen Arbeitsmodellen groß. Laut der Studie empfinden 80 % der Befragten, dass der Aufbau von Beziehungen im Büro leichter fällt, und 74 % fühlen sich dort produktiver. Dennoch steht Flexibilität bei 44 % der Arbeitnehmer auf der Wunschliste ganz oben, gleich hinter Gehaltserhöhungen.
Spannend ist der Balanceakt zwischen Gemeinschaft und Flexibilität: Während 62 % auch Remote Work als förderlich für das Zugehörigkeitsgefühl betrachten, zeigen die Zahlen, dass flexible Arbeitsmodelle allein nicht ausreichen.
Arbeitgeber in der Verantwortung
Laut Richard Jager, CEO DACH Randstad, liegt der Schlüssel in der richtigen Mischung: „Unser Arbeitsbarometer zeigt: Das Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Beschäftigte und Unternehmen – und die Präsenz im Büro macht dabei einen wichtigen Unterschied, aber nicht ohne den richtigen Mix an Flexibilität“ Arbeitgeber sollten daher nicht nur Präsenzzeiten einfordern, sondern individuelle Lösungen entwickeln, die den Bedürfnissen der Belegschaft gerecht werden.
Besonders wichtig ist dabei der Dialog mit den Mitarbeitenden, um passgenaue Modelle zu etablieren. Arbeitgeber, die auf Teamgeist und Zugehörigkeit setzen, könnten zudem zusätzliche Anreize wie Teambuilding-Maßnahmen schaffen.
Gemeinschaft und Beziehungen als Erfolgsfaktor
Ein starkes Gemeinschaftsgefühl wirkt sich nicht nur auf die Leistung, sondern auch auf die Mitarbeiterbindung aus. Zwei Drittel der Arbeitnehmenden wünschen sich mindestens drei Tage Präsenzarbeit pro Woche. Diese Präferenz ist nicht überraschend, da 64 % der Beschäftigten enge Freundschaften im Kolleg*innenkreis pflegen, und 69 % halten diese Beziehungen auch außerhalb der Arbeit aufrecht.
Solche Verbindungen stärken nicht nur die Bindung ans Unternehmen, sondern fördern auch den Teamgeist. „Gute Arbeitgeber fördern diesen Sinn für das Miteinander mit zusätzlichen Anreizen und Teambuilding-Maßnahmen und stärken so die Mitarbeiterbindung“, so Richard Jager.
Kurz und knapp auf den Punkt
Die Randstad-Studie zeigt, dass Produktivität und Gemeinschaft Hand in Hand gehen. Unternehmen, die auf Präsenzarbeit setzen, dürfen dabei die Bedeutung von Flexibilität nicht unterschätzen. Der Schlüssel liegt in einer individuellen Balance, die den Bedürfnissen der Belegschaft gerecht wird und zugleich das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Arbeitgeber, die diesen Mix bieten, fördern nicht nur die Leistung ihrer Mitarbeitenden, sondern auch die Bindung ans Unternehmen.