Die Sicherheit ihrer Daten ist Bewerbenden wichtiger als die Weiterentwicklung des Bewerbungsprozesses durch künstliche Intelligenz. Das ist ein Ergebnis unserer aktuellen Studie „HR & Künstliche Intelligenz“ ,für die im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe bundesweit 1.023 Bewerber befragt wurden. Demnach sagen 91 % der Befragten, dass Datenschutz für sie im Umfeld ihrer Jobsuche wertvoller ist als der Fortschritt, der mit KI-Mitteln erreicht werden könnte. 59 % dieser Teilnehmer geben an, dass der Schutz ihrer Daten immer Vorrang vor der digitalen Entwicklung habe. Weitere 32 % würden diesen zumindest im Zweifel Priorität einräumen. Nur 9 % der Befragten sehen die technische Entwicklung zum Wohle der Prozessoptimierung im Vorteil.
Unterstützende KI in der Bewerberauswahl ist für mehr als ein Drittel willkommen
Außerhalb der Datenschutz-Problematik stehen die Studienteilnehmer dem Einsatz von KI-Tools im Recruiting beziehungsweise Bewerbungsprozess ausgewogen gegenüber. So bewerten es 34 % der Befragten positiv, wenn künstliche Intelligenz etwa bei der Personalauswahl geeigneter Kandidaten unterstützt. 36 % sehen das eher negativ. Ähnlich ausgeglichen ist das Meinungsbild, wenn es darum geht, Persönlichkeitstests mithilfe von KI-Anwendungen durchzuführen. Das lehnen 40 % ab, während es immerhin 30 % begrüßen. Noch ausgewogener äußern sich die befragten Kandidaten hinsichtlich KI-gesteuerter Intelligenztests. Diese heißen 34 % gut, während 35 % ihnen skeptisch begegnen.
Klar gegen den Einsatz von KI sind Bewerber und Bewerberinnen dagegen, wenn Künstliche Intelligenz den kompletten Personalauswahlprozess übernimmt. Das lehnen 61 % von ihnen kategorisch ab. Ebenso misstrauisch zeigen sich Bewerbende hinsichtlich einer Gestik- und Mimikauswertung per KI, etwa im Vorstellungsgespräch. Dieses Verfahren bewerten 51 % negativ, während 23 % diese Technik positiv einschätzen.
Bewerbende stellen sich auf größere Rolle von KI in der Personalauswahl ein
Größtenteils einig sind sich die befragten Studienteilnehmer in der Einschätzung, dass KI-Anwendungen zukünftig eine größere Rolle spielen werden, wenn Arbeitgeber die richtigen und zu ihnen passenden Mitarbeitenden suchen. So sind mehr als zwei Drittel sicher, dass KI zukünftig verstärkt von Unternehmen eingesetzt wird, um bei der Auswahl der Kandidaten zu unterstützen. 64 % gehen davon aus, dass Persönlichkeitstests im Einstellungsprozess der Zukunft mehr durch KI-Tools beeinflusst werden. 63 % sind ebenfalls dieser Überzeugung, was Intelligenztests betrifft. Immerhin 47 % befürchten indes, dass die KI auch große Teile des Personalauswahl komplett übernehmen wird.
Über die Analyse
Für die repräsentative Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe 1.023 Beschäftigte. Der Befragungszeitraum lag im Januar 2024 203. 51 % der Befragten waren männlich, 49 % weiblich. Das Durchschnittsalter betrug 44,8 Jahre. Die Teilnehmenden waren je zur Hälfte Akademiker und Nichtakademiker.
Alle Ergebnisse der Studie in unserem Whitepaper.