Friedrich-Edding-Preis für Berufsbildungsforschung verliehen

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Die Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz (AG BFN) hat drei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für ihre herausragenden Dissertationen in der Berufsbildungsforschung mit dem "Friedrich-Edding-Preis 2017" ausgezeichnet. Die Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Hubert Ertl (Bundesinstitut für Berufsbildung), Prof. Dr. Birgit Ziegler (Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der Technischen Universität Darmstadt) und Thomas Hochleitner (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München) würdigten auf einer AG BFN-Fachveranstaltung in Darmstadt die wissenschaftliche Relevanz und praktischen Bezüge der Dissertationen.

Der Preis wurde an Dr. Nadine Bernhard, Prof. Dr. Viola Deutscher und Dr. Stefan Stuth verliehen:

  • Dr. Nadine Bernhard untersucht in ihrer Dissertation "Durch Europäisierung zu mehr Durchlässigkeit? Veränderungsdynamiken des Verhältnisses von beruflicher Bildung zur Hochschulbildung in Deutschland und Frankreich" den Einfluss europäischer Bildungsprozesse auf die Durchlässigkeit zwischen Berufs- und Hochschulbildung und diskutiert sie mit Blick auf soziale Bildungsungleichheiten.
  • Prof. Dr. Viola Deutscher beschäftigt sich in ihrer Dissertation mit der Erfassung und Entwicklung kaufmännischer Kompetenzen. Über welche Kompetenzen müssen Kaufleute verfügen und wie entwickeln sie sich während der Ausbildung? Ihre Dissertation trägt den Titel "Diagnostik beruflicher Kompetenzentwicklung. Eine wirtschaftsdidaktische Modellierung für die kaufmännische Domäne".
  • Befristete Arbeitsstellen sind häufig mit einem niedrigen Einkommen, hohem Arbeitslosigkeitsrisiko und geringen Weiterbildungs- und Aufstiegschancen verbunden. In seiner Dissertation "Closing in on Closure – Occupational Closure and Temporary Employment in Germany" geht Dr. Stefan Stuth der Frage nach, wie sich individuelle Befristungsrisiken erklären lassen.

Mit dem "Friedrich-Edding-Preis" für Berufsbildungsforschung fördert die AG BFN den wissenschaftlichen Nachwuchs. Alle zwei Jahre werden besonders herausragende Dissertationen ausgezeichnet, die sich mit aktuellen Fragen der Berufsbildung beschäftigen. Benannt ist der Preis nach Friedrich Edding (1909 – 2002), dem langjährigen Direktor am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Professor für Bildungsökonomie an der Technischen Universität in Berlin.

Die AG BFN ist ein Netzwerk von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Hochschulen sowie öffentlichen und privaten Institutionen, die Beiträge zur Berufsbildungsforschung aus unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen leisten. Ziel ist es, neben der Nachwuchsförderung die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu verbessern, den Austausch von Forschungsergebnissen, Meinungen und Erfahrungen zu unterstützen sowie relevante Forschungsfelder zu identifizieren.

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Partner im Netzwerk der AG BFN sind: die Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften, verschiedene Forschungsinstitute in privater und öffentlicher Trägerschaft, pädagogische Institute der Bundesländer, die für den Bereich der berufsbildenden Schulen zuständig sind, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).