Backstage | Es ist ein zentrales Thema in jedem Bewerbungsgespräch: die Fachkompetenz der Kandidaten. Diese Fachfragen zu stellen, ist in aller Regel Part der Recruiting Manager aus den Fachbereichen. So einfach es im ersten Moment klingt, Führungskräfte tun sich oft schwer, gute Fachfragen für Bewerbungsinterviews zu formulieren.
Eher oberflächliche Fragen führen zu oberflächlichen Antworten
Was man oft hört sind geschlossene Fragen “Haben Sie dies oder das gemacht?” oder “Kennen Sie sich mit … aus?” Aber wer eher oberflächlich fragt, bekommt auch nur oberflächliche Antworten. Nach den Interviews bleiben so oft Fragezeichen, welche fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten Bewerber wirklich haben und wie tiefgehend diese sind.
Unkenntnis von Interview-Techniken
Oft liegen die Defizite in der Formulierung guter Fachfragen für Bewerbungsinterviews im Unwissen der Führungskräfte, welche Techniken man dafür nutzen kann. Hier hilft ein Führungskräfte-Coaching weiter. Vor kurzem haben wir für einen unserer Auftraggeber – ein mittelständischen Technologie-Unternehmen – ein solches durchgeführt. Die positiven Rückmeldungen der Führungskräfte und so manch geäußertes Aha zeigen, dass das genau das richtige Angebot war.
Coaching zur Formulierung von Fachfragen für Bewerbungsinterviews
Ausgangspunkt des Coachings war eine kurze Guideline mit der Beschreibung von drei möglichen Interview-Techniken. Auf dieser Basis haben die Führungskräfte zunächst in Eigenregie einen Fragenpool für typische, von Ihnen zu besetzende Stellen bzw. Job Families erstellt.
Diese vorformulierten Fragen haben wir dann in ein Raster übertragen, das die drei Interview-Techniken abgebildet. So wurde schnell augenfällig, an welchen Stellen Umformulierungen (z.B. von geschlossenen Fragen) notwendig sind, isoliert stehende Fragen zu einer Story-Line zusammengestellt werden können oder wichtige Fragen-Elemente fehlen. Diese haben wir dann gemeinsam entwickelt.
Schnell fingen die Führungskräfte Feuer. Sie variierten ihre Fachfragen für Bewerbungsinterviews, die sie bislang in einer Interview-Technik vorbereitet hatten, in den beiden anderen Techniken. Oder Sie griffen sich weitere Fachkompetenzen heraus und wendeten die Interview-Techniken darauf spielerisch an.
Genau so soll es sein: Man muss nicht stumpf die immer gleichen Fachfragen stellen, man kann durchaus die Technik variieren. Wichtig ist aber, dass man die jeweilige Fragetechnik konsequent anwendet. So kommt man zu einer deutlichen Qualitätssteigerung bei der Formulierung von Fachfragen. Die Bewerber werden es merken und die Interviewer auch: denn die Fachkenntnisse lassen sich auf Basis der Antworten deutlich besser einschätzen.
* Auch wenn wir zu Gunsten der Lesbarkeit auf die gleichzeitige Nutzung aller Genderformen verzichten, meinen wir immer alle Geschlechter.