Die Entscheidung zwischen Studium und Ausbildung ist für viele junge Menschen heutzutage eine wichtige Lebensentscheidung. Während die Zahl der Studierenden in den letzten Jahren stetig gestiegen ist, hat sich der Ausbildungsmarkt verändert. Die aktuellen Zahlen und Entwicklungen werfen ein Licht auf diese Situation.
Ausbildung oder Studium?
Die Präferenzen junger Menschen haben sich verschoben. Immer mehr entscheiden sich nach der Schule für ein Studium und gegen eine Ausbildung. Dieser Trend wird von Wirtschaft und Arbeitgeberverbänden kritisch beäugt, denn trotz vielfältiger Ausbildungsangebote gab es 2022 acht Prozent weniger abgeschlossene Ausbildungsverträge als 2019. Im Jahr 2023 sieht es nicht viel besser aus, da viele Stellen unbesetzt bleiben.
Mehr Ausbildungsplätze, aber auch mehr Konkurrenz
Das Angebot an Ausbildungsplätzen ist in den letzten Jahren gestiegen. Im August 2023 wurden deutschlandweit rund 166.000 Ausbildungsplätze in verschiedenen Medien veröffentlicht, fast 40.000 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg von fast 32 Prozent. Dennoch stehen junge Menschen vor der Herausforderung, die richtige Ausbildung zu finden.
Beliebte Berufsgruppen
Im Vertrieb und Verkauf gibt es mit 51.000 Angeboten die meisten Ausbildungsplätze, besonders für Kaufleute im Einzelhandel. Auch das Finanz- und Rechnungswesen bietet zahlreiche Chancen, mit über 39.000 ausgeschriebenen Stellen. Industrie, Handwerk und der technische Bereich sind ebenfalls gefragt. Verwaltung und Sekretariat bieten gute Jobaussichten, während das Gesundheitswesen überraschend wenige Ausbildungsplätze bietet, obwohl hier Fachkräftemangel herrscht.
Regionale Unterschiede
Die Ausbildungssituation variiert von Bundesland zu Bundesland. Flächenländer haben einen höheren Anteil an Ausbildungsplätzen als Stadtstaaten wie Berlin und Hamburg. Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg bieten die meisten Stellenangebote für Azubis.
Die Zahlen des BAP Job-Navigators zeigen, dass der Ausbildungsmarkt in Bewegung ist. Junge Menschen haben heute mehr Möglichkeiten, aber auch mehr Konkurrenz. Die Wahl zwischen Ausbildung und Studium sollte daher gut überlegt sein, um die persönlichen Karriereziele zu erreichen.
