Durch digitale Techniken lassen sich Arbeitszeit und -ort zunehmend flexibilisieren. Doch bei der Wahl des passenden Arbeitszeitmodells stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sowohl den Bedürfnissen der Beschäftigten als auch der eigenen Wettbewerbsfähigkeit gerecht zu werden. In der jetzt erschienenen Broschüre baua: Praxis "Flexible Arbeitszeitmodelle. Überblick und Umsetzung" stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) insgesamt 16 verschiedene Arbeitszeitmodelle vor und zeigt die damit verbundenen Chancen und Risiken auf. Zudem vermittelt sie kompakt und praxisorientiert Grundlagen des gesetzlichen Arbeitszeitschutzes sowie aktuelle arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse. Damit bietet sie den Verantwortlichen in Unternehmen einen umfangreichen und zugleich übersichtlich strukturierten Einstieg in das Thema.
Die Arbeitszeit bestimmt den Lebensrhythmus vieler Beschäftigter. Damit ausreichend Lebenszeit für Familie, Freizeit und Regeneration bleibt, begrenzt das moderne Arbeitszeitrecht einerseits die Arbeitszeit. Andererseits ermöglicht es innerhalb eines definierten Rahmens flexible Arbeitszeiten und fördert damit die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen. Doch nicht nur die Unternehmen, auch die Beschäftigten profitieren von flexiblen Arbeitszeiten. Beschäftigten, die ihre Arbeitszeit gestalten können, gelingt es oft besser, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.
Die baua: Praxis führt insgesamt 16 verschiedene Arbeitszeitmodelle auf, arbeitet deren Vor- und Nachteile für die Unternehmen heraus und stellt jeweils ein Beispiel guter Praxis vor. Dazu gehören neben schon etablierten Modellen wie Gleitzeit, Teilzeit oder Mehrarbeit auch neuere Formen wie Jobsharing oder Funktionsarbeitszeit. Neben den einzelnen Arbeitszeitmodellen informiert die Broschüre kompakt und übersichtlich über den gesetzlichen Hintergrund sowie über den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zu Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei flexiblen Arbeitszeiten. Zudem stellt sie vier Trends heraus, die die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeit maßgeblich beeinflussen. Dazu zählen Globalisierung, demografische Entwicklung, Wertewandel und Digitalisierung. So gibt die baua: Praxis schnell einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten flexibler Arbeitszeiten. Weiterführende Informationen und Literaturhinweise runden die baua: Praxis ab.
"Flexible Arbeitszeitmodelle. Überblick und Umsetzung"; Frank Brenscheidt (fachliche Verantwortung); 1. Auflage; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2017; doi:10.21934/baua:praxis20170719; 64 Seiten. Den Bericht gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/publikationen.
Direkter Link: www.baua.de/dok/8658190
Forschung für Arbeit und Gesundheit Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.