Die Auswirkungen der Pandemie beeinflussen weiterhin die Arbeitsmärkte auf der ganzen Welt. Nichtsdestotrotz verbessern sich die Einstellungsaussichten für das erste Quartal in vielen Märkten allmählich, so die jüngsten Daten der ManpowerGroup-Umfrage zur Beschäftigungsperspektive, die bei über 38.000 Arbeitgebern in 43 Ländern durchgeführt wurde. Für Deutschland berichten Arbeitgeber von stärkeren Einstellungsabsichten für das erste Quartal 2021, was zu einem Netto-Beschäftigungsausblick von +4% führt.
"Zweifelsohne hat die COVID 19-Pandemie die Wirtschaft stark beeinträchtigt. Dennoch deuten die Signale auf einen vorsichtigen Optimismus der deutschen Arbeitgeber hin, dass der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen wieder an Fahrt gewinnt, auch wenn wir uns immer noch in Mitten in einer globalen Gesundheitskrise befinden", sagt Angela Olsen, Country Managerin der ManpowerGroup Deutschland.
Finanz- und Geschäftsdienstleistungssektor meldet starke Prognose
Die Arbeitgeber in sechs der sieben untersuchten Branchen rechnen für das kommende Quartal mit Stellenzuwächsen. Der stärkste Arbeitsmarkt wird im Finanz- und Geschäftsdienstleistungssektor erwartet, dort liegt der Nettobeschäftigungsausblick bei +17%.
Die Arbeitgeber im Baugewerbe berichten von respektablen Einstellungsplänen mit einem Ausblick von +11%, während im Groß- und Einzelhandel und im Sektor der sonstigen Dienstleistungen Beschäftigungsausblicke von +9% bzw. +8% erwartet werden.
Die Arbeitgeber im Hotel- und Gaststättengewerbe gehen jedoch davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten zurückgehen wird, so dass sich die düsteren Aussichten von -13% fortsetzen.
"Diese Branche wurde von der COVID-19-Sperre besonders hart getroffen", sagt Olsen. "Und sie waren nicht in der Lage, ihre enormen Verluste durch die Umstellung auf Lieferdienste auszugleichen".
Das Vertrauen in eine Erholung des Arbeitsmarktes ist in den Regionen unterschiedlich
Die Arbeitgeber in sechs der acht untersuchten Regionen gehen davon aus, dass sie im kommenden Quartal die Zahl der Beschäftigten erhöhen werden.
Sowohl im Westen als auch im Osten des Landes ist ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Die positivste Beschäftigungsvorhersage stammt aus der Region Nord: Hier berichten die Arbeitgeber einen Netto-Beschäftigungsausblick von +21%. Etwas vorsichtigere optimistische Beschäftigungsaussichten von +10% werden aus drei Regionen – Berlin, Region Ost und Region West – gemeldet. In der Region Süd und in München rechnen die Arbeitgeber noch mit Netto-Beschäftigungszuwächsen von +4% bzw. +3%
Für Frankfurt und das Ruhrgebiet fallen die Prognosen verhaltener aus. Arbeitgeber in Frankfurt am Main berichten einen Beschäftigungsausblick von -3%, dennoch bedeutet dies eine Verbesserung zum Vorquartal um elf Prozentpunkte. Für das Ruhrgebiet melden die Unternehmen einen Netto-Beschäftigungsausblick von 0% und verlieren damit im Quartalsvergleich um 2%.
"Es ist äußerst ermutigend, die Aufwärtstrends aus sechs der acht Regionen zu sehen, die die Beschäftigung in Deutschland vorantreiben. Gleichzeitig gehen 47% der Arbeitgeber davon aus, im kommenden Jahr die gleiche Beschäftigungsquote wie vor der Pandemie zu erreichen, allerdings äußert auch ein Drittel der Branchen große Unsicherheit über die Zukunft", sagt Angela Olsen. "Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um sie bei der Bewältigung der Unsicherheiten von Covid-19 zu unterstützen. Die Personalbesetzung ist im Allgemeinen ein Frühindikator für einen wirtschaftlichen Erholung, da sie Unternehmen die Flexibilität und Agilität bietet, sich an veränderte Anforderungen anzupassen."
Länder mit den stärksten Beschäftigungsprognosen weltweit
- Taiwan, +23%
- US, +17%
- Singapur, +15%
- Brasil, +10%
- Australien, +10%
Europäische Länder mit den stärksten Beschäftigungsprognosen
- Griechenland, +9%
- Deutschland, +8%
- Irland, +7%
- Schweden, +7%
- Belgien, +6%
Detaillierte Ergebnisse der Manpower Employment Outlook Survey für alle teilnehmenden Länder, einschließlich einer Informationstabelle, finden Sie unter https://www.manpowergroup.de/neuigkeiten/studien-und-research/arbeitsmarktbarometer/.