Die schwächelnde Konjunktur macht sich auch am Stellenmarkt bemerkbar. Im Januar 2024 inserierten die Arbeitgeber deutschlandweit lediglich rund 1,7 Millionen Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging das Jobangebot saisonbereinigt um 22 Prozent zurück. Besonders stark nahm im selben Zeitraum die Anzahl der Jobs im Handel (minus 35 Prozent) und im Baugewerbe (minus 32 Prozent) ab. Das Stellenangebot für Papier- und Druckberufe verzeichnete hingegen ein leichtes Plus von 5 Prozent. Das sind die zentralen Ergebnisse des Index-Stellenmarktindikators, der seit August 2023 monatlich über die wichtigsten Entwicklungen am deutschen Stellenmarkt informiert und auf ausgeschriebenen Positionen in 137 Printmedien und 42 Online-Jobbörsen basiert.
Die Inflation sinkt und die Reallöhne steigen sogar, dennoch hält die Schwächephase der Wirtschaft zum Jahreswechsel an. Dies spiegelt sich auch im saisonbereinigten Index-Stellenmarktindikator für Januar 2024 wider, der bei 177,95 Punkten liegt und somit die Kennzahl des Vorjahresmonats um rund 22 Prozent unterschreitet.
Handel und Baugewerbe mit deutlichem Rückgang
Bei näherer Betrachtung der verschiedenen Branchenindizes ergibt sich ein sehr gemischtes Bild: Während das Stellenangebot in der Energiebranche nahezu konstant blieb (plus 1 Prozent), kam es vor allem im Handel (minus 35 Prozent) und im Baugewerbe (minus 32 Prozent) verglichen mit dem Vorjahresmonat zu deutlichen Einbrüchen.
Anzahl der Jobangebote variiert je nach Berufsgruppe
Ähnlich wie bei der Branchenanalyse lassen sich auch bei den Berufsgruppen unterschiedliche Entwicklungen beobachten: Das Jobangebot für Papier- und Druckberufe (plus 5 Prozent) verzeichnete im Vergleich zum Vorjahresmonat einen leichten Anstieg. Demgegenüber ging die Nachfrage nach Reinigungskräften (minus 36 Prozent) und Verkaufsberufen (minus 34 Prozent) im selben Zeitraum sehr stark zurück.