Im vierten Quartal 2019 gab es bundesweit rund 1,41 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem dritten Quartal 2019 stieg die Zahl der offenen Stellen um rund 55.000. Sie sank jedoch um rund 44.000 unter das Vorjahresniveau vom vierten Quartal 2018. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
In Westdeutschland waren im vierten Quartal 2019 rund 1,1 Millionen offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland rund 310.000.
„Das zuletzt stetige Wachstum der offenen Stellen gegenüber dem Vorjahresquartal ist damit erstmals seit sechs Jahren durchbrochen. Im langjährigen Vergleich bewegt sich die Personalnachfrage jedoch weiterhin auf einem sehr hohen Niveau“, erklärt Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.
Bei großen Betrieben mit mindestens 250 Beschäftigten ging die Personalnachfrage erheblich zurück. Die Zahl der offenen Stellen lag hier im vierten Quartal 2019 bei rund 180.000 – und damit rund ein Viertel niedriger als vor einem Jahr. Auch im Verarbeitenden Gewerbe sank die Zahl der offenen Stellen im Vorjahresvergleich um rund ein Viertel auf nun rund 130.000. „Dagegen sehen wir bei kleinen und mittelgroßen Betriebe sowie im Dienstleistungssektor in vielen Bereichen weiterhin eine hohe Personalnachfrage,“ so Kubis.
Das IAB untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2019 wurden Antworten von rund 14.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. Die Zeitreihen zur Zahl der offenen Stellen auf Basis der IAB-Stellenerhebung sind unter https://www.iab.de/stellenerhebung/daten online veröffentlicht.